30 SPORTVG FEUERBACH AKTIVE INFO-MAGAZIN 1-2023 ImOktober und Dezember 2022 haben die zwei jungen JuJutsuka Joachim Rüdle (19 Jahre) und Karl Hatopp (16 Jahre) an der Ausbildung zu Trainerassistenten des Ju-Jutsu Verbandes Württemberg e.V. erfolgreich teilgenommen. Sowohl Karl als auch Joachim trainieren seit einigen Jahren Ju-Jutsu bei der Sportvereinigung Feuerbach e.V. und haben seit 2018 den 4. Kyu-Grad (Orange-Gurt). Die Trainerassistenz-Ausbildung ist als Vorstufenqualifikation und somit als einen Einstieg in das Qualifizierungssystem des Deutsche Ju-Jutsu Verbands (DJJV) konzipiert. Sie kann auf eine spätere Lizenzausbildung der ersten Lizenzstufe (Trainer/-in C) angerechnet werden. Lizenzierte Trainerassistenten sind u.a. dazu befähigt und berechtigt, Trainerinnen und Trainer in den Trainingseinheiten zu unterstützen und Gruppen bei Wettkämpfen zu betreuen. Die Ausbildung, welche an zwei Wochenenden stattfand, beinhaltete Karl zufolge zum einen die Etikette als ein äußeres Zeichen der Budo-Werte. Das Thema des allgemeinen und sportspezifischen Aufwärmens wurde ebenfalls berücksich- tigt. Bei der Beschäftigung mit methodischen Aspekten wurde die Aufmerksamkeit auf Lernmethoden sowie auf die Grundlagen des Lernens allgemein gelenkt. Der Trainingsaufbau wurde in seinen vier Aspekten genau behandelt: Technik- voraussetzungstraining (Koordination und Kondition), Technikerwerbstraining (Erwerb und Kombination einzelner Techniken), Technikanwendung (variable Einsetzung von Techniken bei Komplexaufgaben) und technisches Ergänzungstraining (Verbesserung von Techniken und deren Variabilität). „Auf einem Lehrgang trainiert man üblicherweise einige Zeit in einer großen Gruppe aus verschiedenen Vereinen, um so neue Techniken zu erlernen, von denen man andernfalls möglicherweise nichts erfahren hätte“, so Joachim über den Lehrgang. „Auch bei unserem Lehrgang zumTrainerassistenten haben wir einige neue Sachen gelernt, aber da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Wir waren nur eine Handvoll Personen, keine sehr große Gruppe. Auch ging es nicht über einige Stunden, vielmehr verbrachten wir zwei volle Wochenenden auf der Matte. Und was die Technik angeht: Wir lernten einige interessante Dinge, aber diese waren weniger technischer Natur. Was wir behandelten, waren nicht das korrekteWerfen oder zu Boden bringen eines Gegners. Wir lernten, wie man anderen ebensolche Techniken beibringt. Wir sollten nicht lernen, uns zu verteidigen. Wir lernten, wie man anderen die Verteidigung beibringt. Dies geschah im Rahmen von einiger Theorie, bei welcher wir auch sehr viel über den Ursprung unseres Sports erfuhren, und wie man anderen effektiv und mit Spaß Technik beibringt. Aber auch praktisches Training war viel gegeben, bei dem wir einiges über das Training in anderen Vereinen erfuhren, und somit auch einige neue Tricks lernen konnten. Es ist sehr erfrischend, auch in diesen Teil des Sports Einblick zu bekommen, und es bringt sehr viel Freude, diesen auch selbst zu vermitteln. Zwei Wochenenden brauchte es, um uns viele neue Erfahrungen zu sichern und, ultimativ, diese auch weitergeben zu dürfen.“ Nach erfolgreich bestandenenmündlichen und schriftlichen Prüfungen erwarben Joachim und Karl die Lizenz als Trainingsassistenten. Am 16. Januar 2023 bekam Joachim die Gelegenheit, das Gelernte in die Praxis umzusetzen und führte mit Erfolg das Kindertraining unter Aufsicht durch. Er konnte dabei sowohl mit seinen Einfühlungsvermögen und Kooperationsbereitschaft als auch mit seinen pädagogischen und methodischen Fähigkeiten überzeugen. Als nächster Schritt werden die jungen Ju-Jutsuka ihre Prüfung für den 3. Kyu-Grad belegen. Beide sind hervorragend vorbereitet, denn ursprünglich sollte die Prüfung bereits im Jahr 2020 stattfindet. Corona hat leider alles verzögert. Zum Glück hat sie jedoch das Interesse der beiden jungen Männer an unsere Sportart nicht beeinträchtigt. Wir freuen uns über ihre Erfolge, sowie über den engagierten und kompetenten Nachwuchs imTrainerteam. | Dr. Iva Slavova-Rempfer NEUE TRAINERASSISTENTEN IM JU-JUTSU Die neuen Trainerassistenten Joachim Rüdle und Karl Hatopp (v.l.n.r.)
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