Sportvg Feuerbach Info 03/2021

20 21 Zu jedem Sportverein gehört irgendwie eine Fußballabteilung – so auch bei der Sportvereinigung Feuerbach. Knapp 500 Mitglieder zählt die Abteilung und etwa 20 Mannschaften laufen regelmäßig im roten Sportvg Feuerbach-Trikot auf den Platz. Weit über die Landesgrenzen hinweg werden sie auch „Talkrabben“ genannt. Über acht Prozent der Bevölkerung sind in Deutschland Mitglied in einem der 27.000 Fußballvereine. Fußball ist damit die beliebteste Sportart. Schon die Kleinsten rennen begeistert dem rollenden Ball hinterher. Was macht diese Faszination aus? Für Fußball-Abteilungsleiter Robby Junak ist es ganz klar: „Fußball begeistert die Massen, egal, wie alt du bist, ob du selbst spielst und nur zuschaust. Fußball ist und bleibt die schönste Nebensache der Welt.“ Es ist die Gemeinschaft und der Zusammenhalt, die den Sport ausmachen. Nur im Team kann etwas erreicht werden. Gerade im Stadtbezirk Feuerbach, der durch so viele unterschiedliche Kulturen und Nationalitäten geprägt ist, ist das in der Fußballabteilung – wie auch im ganzen Verein – Teil des Eigenverständnisses. Es gab in der Fußballabteilung auch mal Zeiten, in denen nicht an einem Strang gezogen wurde und jedes Team sein eigenes Ding machte, diese sind aber vorbei. Heute gilt es, den „Feuerbacher Weg“ weiter zu gehen, der vor mehreren Jahren eingeschlagen wurde. „Bei uns sollen alle Feuerbacher Fußball spielen können – von den kleinen Bambini bis zu den Alten Herren. Wir möchten unsere Feuerbacher Eigengewächse spielen lassen“, erläutert Robby die Philosophie innerhalb der Abteilung und weiter: „Die aktiven Teams setzen sich heute vor allem aus der eigenen Jugend zusammen. Da sind wir stolz drauf.“ Auch bei den Frauenmannschaften spielen überwiegend, wie der 56-jährige Abteilungsleiter sie nennt, „Mädels“ aus dem Stadtbezirk. Sie sind seit mittlerweile über 50 Jahren fester Bestandteil der Abteilung. Lange Zeit wurden die Feuerbacher um ihren Frauenfußball beneidet. Sie waren einer der ganz wenigen in der Region, die das Fußballspielen im Verein für Mädchen und Frauen anboten. Dass die Abteilung mit ihrem Feuerbacher Weg richtig liegt, zeigen die jüngsten Erfolge: In der Saison 2019/2020 wurde die erste Mannschaft der Herren, der Frauen und die A-Junioren Bezirkspokalsieger. Fast hätte die B-Jugend den Titel auch noch eingeheimst, allerdings verloren sie im Finale unglücklich. Es ist nicht nur der sportliche Erfolg, den die Sportlerinnen, Sportler und ehrenamtlichen Helfer zu einer Gemeinschaft verbindet. Es sind vor allem auch Hocketsen, gemeinsame Saisonabschluss-Feiern oder Turniere wie der Sportshop Anton Cup, das Rabauken-Camp oder das Ferienfußballcamp, die geplant, organisiert und umgesetzt werden. Hier können sich dann schon mal 1.000 bis 2.000 Kinder mit ihren Familien imWilhelm-Braun-Sportpark tummeln. Bei solchen Veranstaltungen entstehen oftmals auch Freundschaften zwischen Mannschaften aus anderen Städten oder Ländern. „Zu meiner Zeit als 2002-Jugendtrainer pflegten wir zum Beispiel Freundschaften zum ASV 1860 Neumarkt/Oberpfalz, zum SK Líšeň aus Brünn in Tschechien und zum Sportverein Möwe aus Samara/Russland. Wir haben sie mit den Jungs damals auch zweimal besucht“, erzählt Abteilungsleiter Robby, der selbst fast 50 Jahre aktiv Fußball spielte, bis eine Knieverletzung seine Laufbahn bei den AHs, also den „Alten Herren“, beendete. Auch wenn die Gesundheit es nicht mehr zulässt, Teil einer aktiven Fußballmannschaft zu sein, können sich Interessierte und Fußballliebhaber engagieren. Im Juni 2000 wurde der Förderverein der Sportvg-Fußballabteilung gegründet, dem heute der ehemalige VfB-Finanzvorstand Uli Ruf vorsteht. Ziel der zurzeit 26 Mitglieder ist das Sammeln von Spenden, das Knüpfen von Sponsorenkontakten und vielen weiteren Dingen, die Mannschaften und Abteilung im Spielbetrieb helfen und sie fördern. Nach dem Zeiten Weltkrieg gehörten die Fußballer 1946 zum Gründungsmitglied der Sportvereinigung, der unter anderem auch die Turner angehörten. Das Vereinsleben lag in vielen Teilen Baden-Württembergs noch brach, aber Feuerbach konnte schnell eine erfolgreiche Fußballmannschaft stellen. So wurde das Team aus Feuerbach bereits 1948 Württembergischer Meister Es folgten fast zwanzig Jahre in der Landesliga, der höchsten Amateurliga, bis 1955 der Abstieg folgte. FUSSBALL – DER FEUERBACHER WEG IST DAS ZIEL SPORTVG FEUERBACH AKTIVE SPORTVG FEUERBACH AKTIVE INFO-MAGAZIN 3-2021 INFO-MAGAZIN 3-2021 Die Herren feierten in der Saison 1964/65 die Meisterschaft der 2. Amateurliga und stiegen auf Die Herren wurden in der Saison 2019/20 Bezirkspokalsieger Schon gewusst? Feuerbacher und seine Sportvg-Fußballer werden Talkrabben genannt, weil sich im Feuerbacher Tal immer eine große Menge von Krähen versammelte. Schwäbisch werden die Krähen „Krabb“ genannt. Auf die Frage, woher die vielen Krabben kämen, sagten die Feuerbacher: „Von daher, wo der Schwanz hinzeigt.“ Namhafte Ex-Fußballspieler wie Fredi Bobic, Hansi Müller oder wie jüngst Kevin Kuranyi spielen beim Spiel der Sportvg-AHs mit den „Stuttgarter Prominentenkicker“ mit. Serge Gnabry vom FC Bayern München spielte zwischen 2003 und 2005 in der Jugend der Fußballabteilung, bis er dann zu den Stuttgarter Kickers wechselte. Es gibt in der Abteilung zwei Namensvetter. Beide heißen „Uli Ruf“ und beide nehmen Aufgaben wahr: der eine ist Jugendleiter und Vizepräsident der Sportvg, der andere ist Vorstand des Fördervereins. Das kann manchmal zu kuriosen Verwechslungen führen… Trainingszeiten Je nach Alter und Spielklasse variieren Trainingsanzahl und -zeiten. Bitte wenden Sie sich an die Kontaktpersonen, um bestimmte Trainingszeiten zu erfragen. In der Saison 1981/82 feierte die A-Jugend ihren Aufstieg in die Verbandsstaffel (damals höchste Staffel der A-Jugend) Unvergessen bleiben die Leistungen der beiden Ur-Gesteine der Sportvg Feuerbach Otto Baitinger (Jahrgang 1926) und Gerhard „Gegges“ Wanner (Jahrgang 1939), die beide von Feuerbach nach Bad Cannstatt zum VfB wechselten. Baitinger wurde mit dem VfB 1950 und 1952 Deutscher Meister und 1954 DFB-Pokalsieger. Gegges trug mit seinen Toren dazu bei, dass der VfB 1963 Gründungsmitglied der Bundesliga wurde. Ob Weggefährten, Familie oder Freunde, am Spielfeldrand der Kunstrasenplätze treffen sich die Anhänger der Sportvg-Fußballerinnen und -Fußballer regelmäßig, um der – eingangs schon erwähnten – Faszination Fußball zu frönen. Auf die Frage, ab wann Kinder eigentlich mit dem Vereinsfußball beginnen sollten, weiß Robby Rat: „Wirklich sinnvoll ist es ab einem Alter von fünf bis sechs Jahren. Davor empfehlen wir ein koordinatives Training in der Sportvg Feuerbach, zum Beispiel in der vereinseigenen Kindersportschule.“ Gerhard „Gegges“ Wanner (1939-2020) Kontakt: Robby Junak, robert.junak@dvag.de (Abteilungsleiter) Tharsana Sivayoganathan, frauen@sportvg-fussball.de (Damenfußball) Uli Ruf, jugendleiter@sportvg-fussball.de (Jugendfußball) Uli Ruf, foerderverein-sportvg-fussball@web.de (Förderverein) FUSSBALL

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